Der Anlass war ausgeschrieben unter dem Motto:
. Spielst Du schon Golf oder hast Du noch Sex!. Die 20 teilnehmenden
Polys wissen jetzt warum diese Floskel doch auch Wahrheit
beinhaltet. Für Sex nach einer tollen Golfrunde ist
einfach keine Energie mehr da. Die Schulter spannt, das
Handgelenk zuckt, die Hüfte ist unnatürlich verdreht,
die Füsse tun weh, ausserdem macht die frische Luft
so wahnsinnig müde und wie kann man sich auf anderes
konzentrieren, wenn die Gedanken noch um den absolut geilen
Drive direkt aufs Green am Loch 7 kreisen.
Die 20 Neo-GolferInnen erlebten Ihren ersten Golftag wie
folgt. Punkt 10.00 Uhr warteten die Pros Flocke, Al Mo und
Steve-O bei der Driving-Range Mägenwi auf die Newbies
um Ihnen die Rundschläge zu zeigen und zu erlernen.
Wobei das erste Problem auftauchte. Wie zum Kuckuck hält
man bloss diesen vermaledeiten Schläger. Als dies klar
war, kamen die verschiedenen Schläge dran. Es wurde
geputtet, gedrivet, gechipt
und gepitcht, dass es eine Freude war. Ab und zu schlich
sich ein Hook oder ein Slice ein, hin und wieder wurde ein
Ball knapp verfehlt, aber die ersten Resultate konnten sich
sehen lassen. Und nicht selten gelang ein wunderschöner
Drive weit über die 100 Meter oder ein Putt quer über
das Putting Green.
Während sich die ersten Golfer nun schon mit einem
Döner stärkten, verschoben andere bereits Richtung
Schinznach, wo die 9-Lochanlage Pitch+Putt auf uns wartete.
Bedrohlich hingen dunkle Wolken über dem Aargau, aber
soviel sei verraten, mehr oder weniger blieben wir recht
trocken. Auf diesen 9 Löchern wurde uns alles abverlangt.
Überall lauerten fiese Sandbunker und unsere Sandwedges
wurden häufig aus der Golftasche geholt. Auf der einen
Seite des Fairways drohte hohes Gras die Bälle für
immer zu verschlucken, auf der anderen Seite befanden sich
unsere Golfkollegen, auf einem benachbarten Loch (unter
Lebensgefahr). Und fehlte mal der Sandbunker, so ladete
ein See zum Bade ein. Diese Einladung nahm auch so mancher
Ball an.
Diese Schwierigkeiten zu bewältigen forderte aber viel
Konzentration, Können und Glück und es war erstaunlich
mit welcher Bravour die Polys Loch für Loch absolvierten
und Punkt für Punkt sammelten. Leider wird es trotzdem
den wenigsten der Teilnehmenden reichen um den Status .Golf-Millionär.
zu erreichen. Weil trotz den vielen Erfolgserlebnissen,
Zauberschlägen und Punkten, merkten doch alle, wie
wenig es
braucht, bis ein Ball einfach so ins Nirvana fliegt und
auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Da hilft nur üben
üben üben. Vielleicht an der nächsten Golf-Trophy?
Denn wer weiss, vielleicht wiederholen wir diesen Anlass
im nächsten Jahr wieder.
Golfweisheit frei nach Göthe (aus Faust):
Der Weg ist breit, der Weg ist lang
Was ist das für ein toller Drang?
Das Holztee sticht, der Schläger kratzt,
der Ball . er fliegt, der Rasen platzt.